Unser Verwaltungssitz - die Domäne Blankenburg


Moderner Verband in historischem Bau

Fassade DomäneFassade Tränkestraße - vorher/nachher
Nach der Gründung des TAZV Vorharz bezogen die Verwaltungen der Altverbände im Juni 2015 ihren neuen Sitz in der Domäne Blankenburg. Die Domäne wurde um 1329 in einer Curie des Klosters Michaelstein erstmals urkundlich erwähnt. Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen mit dem Michaelsteiner Klosterhof verbundenen Wirtschaftshof der Burg Blankenburg handelt. Um 1489 wurde die Domäne als „Klosterhof in der Drenkestraten“ bezeichnet.


Vom herzoglichen Wirtschaftshof zum Wohn- und Gewerbegebäude


Im 30-jährigen Krieg wurde die Anlage zerstört. Herzog Anton Ulrich ließ dann den Domänenhof als in sich geschlossene Neuanlage unter Federführung des Baumeisters Hermann Korb im barocken Stil neu aufbauen. Das die Hofanlage zur Tränkestraße hin abschließende Verwalterhaus zeigt auf dem nördlichen Giebel das gräfliche Wappen aus dem Jahr 1560. Foyer HaupteingangFoyer Haupteingang - vorher/nachherDas straßenseitige, barocke Portal stammt aus dem Jahr 1713.


Über Jahrhunderte hinweg waren höhere Bedienstete der Regensteiner Grafen im Verwalterhaus untergebracht. Auch die Justizverwaltung der Grafschaft hatte dort ihren Sitz. Das Bauwerk wurde später von den Herzögen verkauft. Prominente Nachbesitzer wie Regierungspräsident Geheimrat von Braun, Physikus Dr. Römke und Oberlandesgerichtsrat Römcke nutzten die Anlage bis zum 1. Weltkrieg. Anschließend erfolgte die Verwaltung von Braunschweig aus.


Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Bodenreform das Gelände in viele Neubauernparzellen aufgeteilt. Diese fielen später in ein genossenschaftliches Eigentum. Das Verwaltergebäude beherbergte vier Wohnungen und die Verwaltungsbereiche der PGH Elektro- und Maschinenbau TreppenaufgangTreppenaufgang - vorher/nachhersowie der LPG „Florian Geyer“. Die Hofanlagen wurden durch die PGH und die LPG ebenfalls intensiv genutzt.


Nach 1990 wechselten die Nutzungen zeitgemäß. 1995 zogen die letzten Nutzer aus dem Objekt. Die Gesamtanlage war dann zunehmend dem Verfall preisgegeben.


Rettung des Domänenkomplexes


Im Jahr 2012 übernahm der Trink- und Abwasserzweckverband Blankenburg und Umgebung die Geschicke des Domänenkomplexes und beendete den weiteren Verfall der so wertvollen kulturhistorischen BürobeispielBeispiel Büro - vorher/nachherBausubstanz.


Der Um- und Ausbau der Domäne erfolgte unter Sicherung und Restaurierung der historischen Altsubstanz und wurde vom Land Sachsen-Anhalt mit Mitteln aus den Programmen „Stadtumbau Ost“ und „Städtebaulicher Denkmalschutz“ gefördert.


Die konkreten Planungen zur Rettung des Domänenkomplexes und zum Um- und Ausbau des Hauptgebäudes gingen einher mit der Zusammenführung der Trink- und Abwasserzweckverbände Blankenburg und Umgebung und Huy-Fallstein. Mit der Durchführung der Baumaßnahmen wurde im Juli 2013 noch vor der Bildung des neuen Trink- und Abwasserzweckverbandes Vorharz begonnen. Nach der Gründung des TAZV Vorharz am 1. Januar 2015 bezogen die Verwaltungen der beiden Altverbände ihren neuen Sitz in der Domäne am 15. Juni 2015.



Nach Abschluss der Baumaßnahmen im Oktober 2015 folgte am 6. November 2015 die offizielle Eröffnung.