Verband legt kräftig Hand ans Netz

Trink- und Abwasserzweckverband Vorharz investiert 14 Millionen Euro

Rund 14 Millionen Euro wird der Trink- und Abwasserzweckverband Vorharz in diesem Jahr in seine Netzstruktur investieren. Kurz vor Jahresschluss wurde zudem die Regenentwässerung für den Nordharz-Ortsteil Danstedt übernommen.


Von Jens Müller

Blankenburg | Mit einem millionenschweren Investitionsprogramm ist der Trink- und Abwasserzweckverband (TAZV) Vorharz in das neue Jahr gestartet. Wie Verbandsgeschäftsführer Holger Ballhausen und sein technischer Leiter Mario Hohmann im Volksstimme-Gespräch informierten, würden rund 14,2 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Davon 8,9 Millionen Euro in das Abwasser- und 5,2 Millionen Euro in das Trinkwassernetz.


Drei Schwerpunkte liegen dabei in den Blankenburger Ortsteilen Cattenstedt, Wienrode und Hüttenrode, wo Resterschließungsarbeiten erfolgen sollen. Die Verbandsspitze freute sich besonders darüber, dass dafür 620.000 Euro an Fördergeld vom Land fließen. Die Bescheide flatterten dem Verband bereits ins Haus.


Einen weiteren Schwerpunkt bilde die Erneuerung des Schmutzwasserkanalsystems in Huy-Neinstedt. Dafür sollen allein 700.000 Euro aufgewendet werden. Weitere 480.000 Euro investiere der Verband in die Trinkwasserversorgung des Ortes. Der Landesstraßenbaubetrieb (LSBB), so hieß es, werde parallel die Ortsdurchfahrt erneuern.


Bereits im vergangenen Jahr sei ein ähnliches Projekt in Hessen begonnen worden. Dort erneuere der TAZV auf etwa einem Kilometer sein Kanalnetz, die Stadt Osterwieck und der LSBB sanieren in dieser lange geplanten Gemeinschaftsaktion die Landesstraße.


Laut Ballhausen und Hohmann sei der Verband dann mit seinen Erschließungen nahezu fertig. In den kommenden Jahren werde der Schwerpunkt auf Sanierungsarbeiten im Trink- und Abwasserbereich liegen.


Ein Großvorhaben im Bereich der Trinkwasserversorgung werde in diesem Jahr in Langenstein in Angriff genommen. Dort soll der Hochbehälter vom Netz genommen und durch eine neue Netzeinspeisung ersetzt werden. "Der Hochbehälter liegt sehr ungünstig im Wald", so Ballhausen.


Die Zuwegung dorthin sei schwierig. Deshalb habe sich die Verbandsversammlung entschlossen, einem Neubau zuzustimmen. Gesamtkosten: etwa 1,3 Millionen Euro. Was dann mit dem Hochbehälter wird, stehe noch nicht fest. Denkbar wäre eine Nutzung als Löschwasserreservoir, wie es bereits im benachbarten Börnecke praktiziert werde. Dazu gebe es Gespräche mit der Halberstädter Stadtverwaltung, kündigte Ballhausen an.


Ebenso einstimmig habe die Verbandsversammlung dem Vorschlag zugestimmt, künftig die Entsorgung des anfallenden Niederschlagswassers für den Nordharz-Ortsteil Danstedt zu übernehmen. Rund ein Jahr sei der Vertrag vorbereitet worden – samt aufwendiger Zustandsbewertung. "Damit liegt in Danstedt alles in einer Hand", so Ballhausen, der sich nicht nur für die etwas mehr als 200 Haushalte entsprechende Synergieeffekte erhofft. "Wenn sich auch andere Orte anschließen wollen, sind wir für alles offen", so der TAZV-Chef.


(Artikel aus der Harzer Volksstimme vom 19.01.2018)


Anmerkung des TAZV Vorharz:
In der Harzer Volksstimme wird der Trink- und Abwasserzweckverband Nordharz genannt. Wir haben das auf unserer Webseite berichtigt!